viennacontemporary 2024 / Vlasta Delimar

Neben diesen frühen Arbeiten zeigt die Ausstellung zahlreiche Fotos und Videos, die die Rollen von Männern und Frauen erkunden, wobei Delimar subtil die Position der Frau in verschiedenen Kontexten hervorhebt, ohne Kritik zu üben, sondern vielmehr zur Reflexion über diese Rollen einlädt. In ihrem Werk drückt sie wiederholt ihr heterosexuelles Verlangen und ihre Lust aus, was sowohl Faszination als auch Empörung bei den Betrachtern hervorruft. Vlasta Delimar fotografierte sich selbst mit nackten Männern, führte explizite sexuelle Handlungen durch und nutzte den weiblichen Körper als Medium, um ihre Botschaft zu vermitteln.

Delimar nutzt ihre Kunst als Plattform, um auf soziale, politische und kulturelle Probleme aufmerksam zu machen und gegen hierarchische Machtstrukturen zu kämpfen. Sie strebt danach, Frauen die Kontrolle über ihren eigenen Körper zurückzugeben und die Objektifizierung des weiblichen Körpers in der Gesellschaft zu dekonstruieren.

In einem ihrer künstlerischen Ansätze reduziert Delimar das fotografische Abbild des menschlichen Körpers oft auf eine elementare Darstellung von Genitalien. Anschließend fügt sie stereotype Elemente hinzu, die mit Weiblichkeit assoziiert werden, wie Spitze, Bänder und Knöpfe. Dies führt zu einer Hyperbolisierung und Karnevalisierung des weiblichen oder männlichen Körpers, in dem Verlangen und Erotik zu einem normfreien Raum werden.

Insgesamt lässt sich Vlasta Delimar als intellektuelle, feministische Performance-Künstlerin beschreiben, deren Werke eine Vielzahl von Themen ansprechen und emotionale, intellektuelle und soziale Reaktionen hervorrufen. Ihre Kunst ist von großer Bedeutung für die zeitgenössische Kunstwelt und trägt zur Diskussion über Identität, Geschlecht und Macht bei.