Archiv
ART VIENNA / Messe
Viktors Svikis Marko Zink
15. – 17. September 2023
Orangerie Schönbrunn
Schönbrunner Schloßstraße 47
A-1130 Wien
galerie michaela stock / Standnummer: 26
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Viktors Svikis Marko Zink
15. – 17. September 2023
Orangerie Schönbrunn
Schönbrunner Schloßstraße 47
A-1130 Wien
galerie michaela stock / Standnummer: 26
Marko Zink und Viktors Svikis
Transzendente Naturen: Wald, Meer und die Narrativität des Clowns
galerie michaela stock zeigt am Messestand Werke von Marko Zink und Viktors Svikis. Die Werke der beiden Künstler entführen den/die Betrachter*in in eine komplexe Welt, die die Verbindung von Natur, menschlichem Sein und der symbolischen Kraft des Clowns zeigen.
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Marko Zink ist ein Meister der inszenierten Fotografie, der Geschichten erzählt, die nur für den Moment der Aufnahme existieren. Seine dargestellten Werke zeichnen sich durch eine faszinierende Darstellung des Waldes aus, der als Symbol des Unbewussten und der Irritationen dient. Er verwebt das Vertraute und das Unheimliche, indem er vermeintlich unvereinbare Elemente kombiniert, wie Tapeten an Baumstämmen oder die Verschmelzung von Menschen und Natur. In einer Fotografie taucht der Clown als Figur auf und verleiht der Szenerie eine mysteriöse und surreale Atmosphäre. Der Clown symbolisiert die Ambivalenz zwischen Freude und Melancholie, die den Wald als Schauplatz in seinen Werken begleitet. In seiner Serie „fremd“ widmet sich Zink der Unterwasserwelt und betont dabei die Vergänglichkeit und Verwandlung menschlicher Objekte. Seine analogen Fotografien mit gezielter Bearbeitung des Films zeigen die Nähe der Fotografie zur Malerei und zum Film und eröffnen neue Perspektiven für das Medium.
Viktors Svikis hingegen präsentiert seine Welt in großformatigen Ölbildern und Zeichnungen. Seine Kunst zielt darauf ab, die Menschheit und ihre Beziehungen in unserer Gesellschaft zu analysieren, ohne zu werten. Durch die Verwendung einer popkulturellen Sprache malt Svikis collageartig Alltagssituationen mit subversivem Humor und entfremdeten Motiven. Seine hervorragende klassische Malerausbildung ermöglicht es ihm, verschiedene visuelle Formensprachen virtuos einzusetzen. Svikis Werke schweben in einer Mehrdimensionalität, die eine Verschmelzung von Virtualität und natürlicher Umgebung sowie die Verbindung verschiedener Realitätsebenen und ihrer Mechanismen illustriert. Auch in seinen Werken taucht der Clown als Motiv auf und bringt eine surreale und skurrile Dimension in die Darstellung
Beide Künstler ermöglicht den Besuchern einen einzigartigen Einblick in die Natur. Während Zink die Unbeständigkeit und Verwandlung in der Unterwasserwelt und im Unterholz erkundet, hinterfragt Svikis die Beziehung zwischen Gesellschaft und Natur. Im Zentrum thront der Clown als verkörperter Widerschein der menschlichen Natur. Der Clown wird zum Symbol der Täuschung und Maskerade in unserer Gesellschaft und stellt die Frage nach der wahren Natur der Dinge. Er mahnt uns, dass hinter jeder Maske, die wir tragen, eine ganze Welt der Emotionen und ein Labyrinth der menschlichen Psyche liegen.
Der lettische, in Wien lebende Künstler, Viktors Svikis zeigt seine Welt in großformatigen Ölbildern und Zeichnungen. Ohne zu werten, versucht er mit seinen Mitteln zu analysieren, was die Menschheit bewegt und welcher Welt sie ausgesetzt ist. Das Bildmotiv und die direkte Sprache in unserer Gesellschaft und ihre gegenseitigen, medialen Beziehungen und Abgrenzungen werden hinterfragt.
Mit der Finesse eines alten Meisters, der sich der popkulturellen Sprache bedient, malt Viktors Svikis collagenartig Alltagssituationen mit variantenreicher und teils verwirrender Themenvielfalt, und er amalgiert entfremdende Motive und Realitäten mit subversivem Humor.
Die hervorragende klassische Malerausbildung in Lettland verhilft Svikis zu einem virtuosen Einsatz verschiedenster visueller Formensprachen. Seine Malerei steht in der technischen Realisation zwischen plastischer Körperlichkeit, Graffiti und plakativen Anzeigeschildern. Alle Bildebenen zusammen erschaffen eine Mehrdimensionalität, welche die Kunstwerke inhaltlich und formal in bewegter Schwebe oszillieren lassen. Dies macht auch seinen zeitgenössischen Ansatz aus, dass er nicht modischen Trends der Kunstszene folgt, sondern, dass er die aktuelle Verschmelzung von Virtualität und natürlicher Umgebung und die Verbindung verschiedener Realitätsebenen und ihrer Mechanismen zur Anschauung bringt.
Marko Zink erzählt Geschichten, die nur für diesen einen Moment real sind. Seine Arbeitsweise ist die inszenierte Fotografie. Mit den präsentierten Werkserien im tapetenwald, im wald, tragödien und sehnsucht und fremd schaut Marko Zink in die Tiefe hinein.
Der Wald als wiederkehrender Schauplatz in Zinks Schaffen ist nicht ein verklärter Ort der Sehnsüchte, sondern ein Symbol des Unbewussten und der Irritationen. So erzählt der Künstler in seinen analogen Fotografien nicht nur vom frischen Grün und der Stille zwischen den Baumstämmen, sondern von einem vertrauten Ort, der jederzeit ins Unheimliche kippen kann – oder der vielmehr das Vertraute und das Unvertraute gleichzeitig beinhaltet. Marko Zink ist ein Konstrukteur von Wirklichkeit, er fügt zusammen, was scheinbar nicht zusammengehört, er amalgamiert. So werden Tapeten an Baumstämme appliziert, es paaren sich Menschen mit Tieren und der Mensch mit der Natur.
In „fremd“ nähert sich Marko Zink dem Thema der Unterwasseraufnahmen in einer differenzierteren Art und Weise. Zink greift die Unbeständigkeit aller Existenz der Serie „SCHWIMMER“ erneut auf. Doch diesmal erfährt die Thematik der Verfremdung und Verwandlung menschlich geprägter Objekte, eine weitere und tiefere Bedeutung und Umdeutung. Die menschliche Geschichte löst sich auf, wird von der Umwelt neu arrangiert, in die Weite hinausgetragen und schlägt gleichzeitig ein neues Kapitel auf.
Zink arbeitet mit analogen Kameras und nur mit natürlichem Licht. Das Trägermaterial, der analoge Film wird vor der Belichtung mehrfach gekocht und darüber hinaus für einige Serien gezielt chemisch und mechanisch bearbeitet. Das daraus resultierende Auflösen des Filmes und Zerfallen der Negative ist nicht nur wichtiges künstlerisches Konzept Zinks, sondern auch seine einmalige Handschrift mit großem Wiedererkennungseffekt. Damit zeigt er die Nähe der Fotografie zu Malerei und Film und öffnet ihre Grenzen. Der Künstler setzt sich mit dem Medium an sich auseinander und thematisiert, dass Aufnahmen eben nicht zwangsläufig ein Spiegel von allem Existierenden sein müssen.
PRESSEINFORMATION
Wir würden uns über eine Berichterstattung in Ihren Medien sehr freuen.
Hiermit bestätigen wir die Freigabe zur Veröffentlichung aller eingereichten Bilder / Text.
Courtesy: Die Künstler / galerie michaela stock
PRESSEBILDER / FOTOMATERIAL
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Marko Zink
Sehnsucht 1, 2023
analoge Fotografie mit gekochtem Film
mattes Diasec, 80 x 100 cm, Auflage: 3 + 2 AP, signiert
Marko Zink
Drache (2402_25A) aus der Serie fremd, 2010
analoge Fotografie mit gekochtem Film
Diasec, 45 x 70 cm, Auflage: 11 + AP, signiert
Marko Zink
5735_07_giraffenwald / im Tapetenwald, 2010
Fotografie (analoge Fotografie mit gekochtem Film), Lambdaprint auf mattem Diasec
Edition: 3 + II AP, 100 x 150 cm